Franz Kafkas labyrinthische Welten

Zwischen Faszination und Irritation
Franz Kafka, einer der genialsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, dessen Erzählungen und Romane ebenso zu faszinieren wie zu irritieren vermögen, konfrontiert sowohl seine Leserschaft als auch die Helden seiner Werke mit unüberschaubaren Lebenslagen und uneingestandenen Lebenslügen.
Kafkas autobiografische Aufzeichnungen – seine Briefe, besonders der berühmte „Brief an den Vater“, und seine berührenden Tagebücher – lassen nicht nur einen sich als Außenseiter fühlenden Autor erkennen, sondern weisen viele Themen auf, denen er in seinen Prosawerken in oft rätselhafter Manier Ausdruck verliehen hat. Erzählungen wie „Das Urteil“, „Die Verwandlung“, „In der Strafkolonie“ und „Ein Hungerkünstler“ führen die Protagonisten an die Grenzen ihrer Erfahrungen und Erkenntnisse – und lassen sie oft an diesen zweifeln oder gar verzweifeln. Kafkas Romane, wie „Der Proceß“ und „Das Schloß“, werden häufig als Modelle für eine um 1900 von Umbrüchen geprägte Welt verstanden – deren fortschreitende Unübersichtlichkeit sich bis in die heutige Zeit fortgesetzt, vielleicht sogar gesteigert hat.
Von Kafkas Familien-, Liebes- und Lebensverhältnissen in Prag ausgehend bahnen die mit zahlreichen historischen Fotos bebilderten Vorträge Wege durch seine eindrucksvollsten Texte und eröffnen Perspektiven für deren Deutungen. In gemeinsamen Gesprächen werden die Brisanz und Relevanz des oft als kafkaesk bezeichneten Textuniversums für unsere Gegenwart ausgelotet.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, uns durch Franz Kafkas „Textlabyrinthe“ zu begleiten!
Text: TMA, Bild: © Taruntejpal, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
