
Alles was Recht ist
Theorien der Gerechtigkeit in der Philosophiegeschichte
In unserer Alltagssprache verwenden wir Begriffe wie „Recht“ und „Gerechtigkeit“ vor allem in sozialen Kontexten, wenn wir etwa sagen: „Man muss diesen Menschen Recht verschaffen“, oder „das vorgeschlagene Rentenprogramm ist ungerecht“. Diese Redeweise ist das Ergebnis einer über zweitausend Jahre alten Denktradition, von deren Anfängen an die Begriffe des Rechts (gr. δίκη; lat. ius) und der Gerechtigkeit (gr. δικαιοσύνη; lat. iustitia) nicht etwa nur auf das soziale Miteinander der Menschen und deren individuelles und politisches Handeln angewandt werden. Sie werden vielmehr im Horizont eines geordneten Weltganzen reflektiert: ‚Gerecht‘, frei und glücklich ist, wer sich in diese kosmische Ordnung einfügt.
Auf der Tagung werden die wichtigsten Stationen dieser Denktradition in den Blick genommen, angefangen bei den antiken Wurzeln, hier vor allem die Vorsokratiker, Platon und Aristoteles, über Augustinus und Boethius als Vertreter der (christlichen) Spätantike, weiter zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gelehrten wie Thomas von Aquin, Aegidius Romanus und Thomas Hobbes, bis hin zu gegenwärtigen Philosophen wie John Rawls.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein!
Text: TMA, Bild: via TMA