
Die wichtigste Stunde ist immer die gegenwärtige.
Meister Eckharts Leben und Werk
Meister Eckhart (um 1260 bis 1328) ist der deutschsprachige Autor des Mittelalters mit den meisten Sucheinträgen bei Google. Die gegenwärtige Forschung befasst sich intensiv mit ihm, und auch bei einem breiten Publikum ist er weltweit populär. Wer aber war er und was hat er wirklich gelehrt?
Er gilt gemeinhin als Mystiker, war aber auch Gelehrter, Ordenspolitiker und -manager, Prediger und Seelsorger, Sprachschöpfer wie nach ihm Martin Luther, Theologe und Philosoph. Er lebte in einer spannungsgeladenen Zeit, in der sich Papst und Kaiser bekämpften, und in der religiöse Laien begannen, ihr Verhältnis zu Gott ohne Vermittlung kirchlicher Instanzen selbst zu regeln. Mit solchen Kräften stand Eckhart im Dialog, geriet aber selbst zunehmend in den Verdacht, ein Häretiker zu sein.
Seine Lehren vom göttlichen Funken im Menschen, vom Adel der Seele, von der Gelassenheit und Abgeschiedenheit machten ihn schon in seiner Zeit des Spätmittelalters einflussreich. Dieser Einfluss reicht durch die Geschichte bis heute. Für viele ist er nach wie vor Impulsgeber des eigenen Lebens.
Begleiten Sie Professor Freimut Löser, den Präsidenten der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft, auf dem Gang durch Meister Eckharts Leben, seine Werke und sein Denken.
Text: TMA, Bild: Bild: © Lothar Spurzem, Wikimedia, gemeinfrei