
Hermann Hesse und die Rätsel der Identität
Eine literarische Spurensuche
Hermann Hesses Bücher haben sicher alle einmal gelesen. Die Popularität von Autor und Werk hält auch 60 Jahre nach seinem Tod beinahe unvermindert an – wovon die Verkaufszahlen seiner Erzähl- und Gedichtbände sowie die zahlreichen Veranstaltungen zu seiner Person und seinen Schriften zeugen. Die Gründe für das anhaltende Interesse liegen vermutlich in den lebensnahen Themen und Problemen, die sich durch seine Publikationen hindurchziehen, und die für (fast) jedes Lebensalter und damit für (fast) alle Erkenntnisse bieten – vor allem hinsichtlich der eigenen Identitätssuche.
Hesses Erzählungen und Romane zeigen sowohl Jugendliche in Krisensituationen (wie in „Unterm Rad“, „Demian“ u.a.) und Heranwachsende, die sich auf die Suche nach ihrer persönlichen Bestimmung begeben (wie „Peter Camenzind“, „Siddhartha“ u.a.) als auch Protagonisten in fortgeschrittenen Jahren (wie „Knulp“, „Der Steppenwolf“ u.a.). Hesse kontrastiert außerdem in „Narziß und Goldmund“ verschiedene Lebensentwürfe oder in „Gertrud“ und „Roßhalde“ Liebes- und Ehekonzeptionen, und entwirft in „Das Glasperlenspiel“ verschiedenartige Erziehungs- und Gesellschaftsmodelle.
Eine große Faszination auf ganze Generationen haben ebenfalls Hesses Gedichte ausgeübt, in denen nicht wenige Leserinnen und Leser Halt und Hilfe in schwierigen Lebenslagen gesucht und gefunden haben. Manche von Hesses Versen sind sogar zu geflügelten Worten avanciert, wie die häufig zitierte Zeile „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“.
Über Leben und Werk des Literaturnobelpreisträgers von 1946 zu sprechen – dazu laden wir Sie herzlich nach Bensberg ein!
Text und Bild: via TMA