
Kaum zu glauben – aber amtlich
Theologische, philosophische und literarische Zugänge zum Glaubensbekenntnis
In jeder Messfeier verständigen sich die Gläubigen auf das Credo, aber ist das noch immer die seit 1700 Jahren feststehende Urkunde des Glaubens oder für viele Zeitgenossen nur noch ein verlegener „Murmeltext“. Muss man an dessen Widersprüchen verzweifeln oder sind gerade seine Unschärfen von höchster Genialität? Sie haben Kriege ausgelöst, aber zahllose Menschen zum Nachdenken angeregt.
Am Beginn des Christentums steht keine Lehre, sondern ein Leben. Wer sich dem Kern der Botschaft Jesu nähern will, schlägt kein Buch auf, sondern beginnt einen Weg. Glauben ist nicht das Fürwahrhalten unbeweisbarer Aussagen, sondern – wie jede Liebesgeschichte – ein Erkenntnisprozess mit befreienden, aber auch verstörenden Überraschungen.
Die Akademietagung will versuchen, scheinbar Endgültiges wieder merkwürdig zu machen und sucht theologische, philosophische, literarische Zugänge.
Text: TMA; Bild: TMA