
Kunst und Macht
om Versuch der Mächtigen, sich die Kunst dienstbar zu machen
Selten ist Kunst um ihrer selbst willen entstanden. Auftraggeber aller Epochen haben vielmehr versucht, sie in ihre Dienste zu stellen und Form und Symbolik der Kunst zur Darstellung eigener Größe, Legitimation und Herrlichkeit zu nutzen. Pracht, Faszination und Sinnlichkeit künstlerischer Werke sollten die Betrachtenden beeinflussen und von Macht und Ruhm künden.
Dabei verrät uns die Betrachtung der Bilder, Bauten und Objekte viel über das Selbstbild der Herrschenden und den Zeitgeist ihrer Epochen. Die Kunst dient nicht nur der Darstellung der Politik, sondern ist wesentliches Mittel ihrer Durchsetzung. Die Strategien der Machtausübung durch Kunst- und Bildwerke zeigen über lange Zeiträume hinweg erstaunliche Kontinuitäten, die auch den Wandel von Ideologien und Staatsystemen überdauern.
Das Seminar möchte anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Kunstgattungen der Bildsprache der Macht auf die Spur kommen. Diese Beschäftigung soll auch zum Verständnis aktueller visueller und materieller Praktiken in der Politik beitragen.
Die Teilnehmenden des Seminars werden in einen Gedankenaustausch eintreten. Zahlreiche Beispiele werden zur Verfügung gestellt, gemeinsam betrachtet und analysiert. Dazu sind keinerlei Voraussetzung nötig, außer der Bereitschaft, sich auf den Gegenstand einzulassen und eigene Gedanken in die Diskussion einzubringen.
Text: TMA, Bild: Kunst und Macht: Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard von Jacques-Louis David, Wikipedia, gemeinfrei.