Propheten, Retter und Scharlatane
Die Propheten im Alten Israel
Wortgewaltig mahnten sie zur Orientierung an Gottes Geboten, verkündeten ein bald kommendes Heil oder auch Unheil und sprachen oftmals in machtvollen Rätselworten zu ihrer Umwelt – die Propheten Israels. Unterteilt in „große“ und „kleine“ Propheten sind ihre Bücher ein Grundbestandteil der Bibel. So unterschiedlich ihre Botschaften auch gewesen sind, sagen sie uns heute doch auch viel über die Zeit, in der sie gelebt und in die hinein sie gesprochen haben.
Der Prophet Amos etwa wies mit beispielloser Schärfe auf die sozialen Missstände seiner Zeit hin, während der Prophet Jesaja den Israeliten eine endzeitliche Wende zu universalem Frieden und Gerechtigkeit verkündete, die durch einen zukünftigen Messias gebracht werden sollte. Andere Propheten wie Jona dienen in der Bibel als Protagonisten einer Erzählung.
Heute unterteilen wir in „wahre“ und „falsche“ Propheten und wissen, wer recht hatte und wer im Nachhinein aus der Riege der Propheten ausgesondert wurde. Wie konnte so etwas passieren? Waren sie alle doch nur gewöhnliche Menschen?
Was ließ im Alten Israel Menschen zu Propheten werden? Was zeichnete ihren Charakter aus, was ihre Botschaft? Welche Zeugnisse des Prophetentums lassen sich außerhalb der Bibel nachweisen, welche vergleichbaren Personengruppen gibt es in der vorderorientalischen Umwelt?
Text: TMA, Bild: TMA