
Vom Nachkriegsdrama zum Gegenwartstheater
Theaterstücke der frühen Nachkriegszeit
Jeweils ein Jahrzehnt deutschsprachiger Theaterstücke seit 1945 bis in die Gegenwart Revue passieren zu lassen und die wichtigsten Komödien sowie Tragödien vorzustellen und zu besprechen, ist das Ziel dieser neuen literaturgeschichtlichen Reihe. Vor dem gesellschaftspolitischen und kulturgeschichtlichen Hintergrund rückt sie solche Bühnenwerke in den Fokus, die sowohl die aktuellen Themen der jeweiligen Dekade behandeln als auch für die gesellschaftliche wie literarische Entwicklung bis heute prägend sind.
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht eine vielfältige Theaterlandschaft. In dieser Aufbruchstimmung bricht sich ein kulturelles Bedürfnis Bahn, das nach dem Ende der Weimarer Republik 1933 unter- und abgebrochen worden ist und das nach 1945 Anschluss an die zeitgenössische internationale Dramenliteratur sucht: Zunächst kommen Stücke amerikanischer Autoren (wie John Steinbeck, Thornton Wilder u.a.) und französischer Existenzialisten (z.B. Albert Camus, Jean-Paul Sartre) zur Aufführung, aber auch die tragikomischen Komödien der Schweizer Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt. Nur wenig später können ebenfalls die bis heute zum festen Repertoire gehörenden Dramen deutscher Schriftsteller Erfolge feiern und Diskussionen auslösen: Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“, Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“, Günther Weisenborns „Die Illegalen“, Carl Zuckmayers „Des Teufels General“ u.a.
Da die Interpretation und Rezeption von Dramen auch maßgeblich von deren theatralischen Inszenierungen bestimmt wird sowie nicht zuletzt von deren Verfilmungen und/oder Hörspielbearbeitungen, werden auch diese Berücksichtigung finden.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg zur ersten Veranstaltung unserer neuen Reihe ein!
Text: TMA, Bild: Ricardo Mallerba auf Pixabay, gemeinfrei