Ein Wandel des Denkens
13 Apr
Until 14 Apr

Ein Wandel des Denkens

Thomas-Morus-Akademie Overather Straße 51-53, 51429 Bergisch Gladbach

G. E. Moore und der Beginn der analytischen Philosophie

George Edward Moore (1873–1958) gilt – zusammen mit Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein – als Begründer der sogenannten analytischen Philosophie. Diese Strömung steht für einen tiefgreifenden Wandel des Denkens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ältere Formen der Philosophie werden dabei durch eine methodische Hinwendung zur Sprache abgelöst. So fragt Moore beispielsweise in der Ethik nicht mehr, was wir tun sollen, sondern vielmehr, was „gut“ für eine Eigenschaft sei. Damit verbindet er eine grundlegende Kritik, die als Lehre vom naturalistischen Fehlschluss bis heute enorm einflussreich geblieben ist.

Im Seminar sollen einige der zentralen philosophischen Beiträge von Moore vorgestellt, in den historischen Kontext eingeordnet und ihre Bedeutung für gegenwärtige Debatten herausgearbeitet werden. Außerdem soll ein Blick auf den weiteren kulturellen Kontext geworfen werden, in dem Moore stand. Die Bloomsbury Group, zu der u. a. die Schriftsteller Virginia Woolf und Lytton Strachey, die Künstler Vanessa Bell und Duncan Grant sowie der Ökonom John Maynard Keynes gerechnet werden, hat in Moore und seiner Philosophie eine wesentliche Inspirationsquelle gesehen. Tom Regan hat Moore gar als Propheten der Bloomsburys bezeichnet. Gleichzeitig steht zumindest der späte Moore aber auch für einen Rückzug der Philosophie in innerakademischen Debatten, der heute gelegentlich beklagt wird.

Wir laden Sie herzlich zum philosophischen Nachdenken nach Bensberg ein!

Text: TMA; Bild: © Wikimedia Commons

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