Klage und Klagelieder im Alten Testament

© Julius Schnorr von Carolsfeld, via Wikimedia Commons
Klage und Klagelieder im Alten Testament
27 Jan.
Bis 28 Jan.

Klage und Klagelieder im Alten Testament

Thomas-Morus-Akademie Overather Straße 51-53, 51429 Bergisch Gladbach

Zur Wiederentdeckung einer vergessenen Gebetshaltung

„Lerne zu leiden ohne zu klagen“, das war über viele Jahrhunderte das Motto einer christlichen Spiritualität, die besonders mit Blick auf das Kreuz Jesu die Klage als Gebetshaltung marginalisierte.

Der Gekreuzigte selbst aber durfte seinen himmlischen Vater mit den Worten aus Ps 22 angehen „mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“, und die vielen Gekreuzigten im Laufe der Geschichte bis in die aktuelle Weltlage hinein sollen das nicht mehr dürfen?

In den Passionserzählungen wird Jesus als der leidende Gerechte dargestellt, aber der Halleluja-Jubel über die Auferstehung scheint die Klage theologisch obsolet gemacht zu haben. Dagegen spricht jedoch die überaus reiche Tradition der individuellen und kollektiven Klagegebete im Ersten/ Alten Testament, die es neu zu entdecken gilt. Ohne Klage und Anklage, die sich an und sogar gegen Gott wendet, kann es zu einer „Gottesvergiftung“ kommen, die das existentielle Beziehungsgeschehen des Glaubens nicht ernst nimmt.

Nach der spannenden Erkundung der „Literarischen Kathedrale“, dem Buch Jesaja mit Prof. Dr. Ulrich Berges im Mai letzten Jahres, gilt es nun die Biblischen Klagen kennenzulernen, historisch und exegetisch einzuordnen – und eine vergessene Gebetshaltung wiederzuentdecken.

Wir freuen uns auf spannende Vorträge und Diskussionen und laden Sie herzlich nach Bensberg ein!

Text: TMA, Bild: © Julius Schnorr von Carolsfeld, via Wikimedia Commons

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